Hilfe nach schwerer Geburt oder Kaiserschnitt

Jede Geburt stellt eine Herausforderung für die Eltern und für das Kind dar, und deren Verarbeitung erfüllt alle mit großer Freude und tiefer Berührtheit.
Große Mengen von körperlichen Hormonen, wie Endorphin, Oxytocin und Prolaktin, werden dabei im Körper freigesetzt. Diese helfen dabei die Geburtserfahrung zu verarbeiten und den Bindungsaufbau zwischen Eltern und Kind zu stärken.

Da aber medizinische Eingriffe während der Geburt immer mehr zunehmen, kommt es immer häufiger zur Schwächung dieser natürlichen Ressourcen.
Die ‚Emotionelle Erste Hilfe’ unterstützt die Eltern, die körpereigenen Ressourcen und den Bindungsaufbau auch noch nach Wochen und Monaten zu stabilisieren und aus der Geburt entstandene Belastungen abzubauen.

Wenn bei den Eltern Symptome wie Schlafstörungen, Unruhe und Appetitmangel auftreten, wenn jeder Gedanke an die Geburt, Ängste oder starke Emotionen auslöst, sog. posttraumatische Reaktionen, dann wäre eine zeitnahe, helfende Behandlung sehr zu empfehlen.
Auch bei vielen Schrei- und Schlafstörungen der Kinder spielen geburtstraumatische Erfahrungen eine große Rolle.

Im geschützten Raum und in leicht ‚verdaulichen’ Schritten nähern wir uns der Geburtserfahrung, gewinnen neue Sichtweisen dazu und setzen im Schutze der Therapeutin um, was nicht vollendet werden konnte. Durch liebevolle, körpertherapeutische Begleitung wird die Verbindung zum eigenen Körper konsequent aufrecht erhalten, wodurch eine weitere Überlastung vermieden wird. Das Erlebte kann verarbeitet und in anderer, versöhnlicher Weise verinnerlicht werden.

Zu Beginn der Behandlung ist es erfahrungsgemäß sinnvoll, mit der Mutter zuerst alleine zu arbeiten, später wird das Baby und in aller Regel auch der Partner mit einbezogen, um ein sicheres Familien-Bindungsfeld auch nach einem schweren Start wieder aufzubauen.